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Mit einer Reichweite von rund 90 % (ma Intermedia) behauptet sich der werbefinanzierte Hörfunk in Deutschland weiterhin eindrucksvoll – trotz Streaming, Podcasts & Co. Im Weitesten Hörerkreis bleibt UKW bislang ungeschlagen.
Doch die Technik zieht an: Der Ausstieg aus UKW zugunsten von DAB+ ist politisch beschlossen – die KEF* beendet die UKW-Förderung ab 2033. Schleswig-Holstein macht den Anfang: Als erstes Bundesland stellt es vollständig auf DAB+ um.
Noch ist der Weg holprig: Der DAB+-Gerätebesitz hat sich in den letzten fünf Jahren zwar verdoppelt, liegt aber weiterhin nur bei 20–25 %. Auch die seit 2020 geltende Pflicht für DAB+ in Neuwagen hat den Umstieg bisher kaum beschleunigt.
Der Systemwechsel birgt Risiken: Jüngere Hörer:innen könnten direkt zu IP-basierten Streamingdiensten abwandern. Ältere wiederum drohen verloren zu gehen, wenn die gewohnte UKW-Frequenz plötzlich verstummt.
Fazit: Die UKW-Abschaltung kann kurzfristig zu Reichweitenverlusten führen – vor allem bei privaten Sendern mit geringer digitaler Verbreitung. Für Werbungtreibende heißt das: erhöhte Aufmerksamkeit für Reichweitenentwicklung, Plattform-Mix und digitale Empfangsinfrastruktur in der Mediaplanung.
*) Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten
Autor: Norbert Bügelmeyer