25 Jahre CAMPUS MEDIA Medienlandschaft im Umbruch: wöchentliche Frauenzeitschriften

Als dritte Untergruppe der Frauenzeitschriften haben wir uns mit der Entwicklung der wöchentlichen Titel beschäftigt. Hier tummeln sich zahlreiche Titel mit einer wirklich großen Gesamtauflage. Und bei weitem nicht alle sind IVW geprüft. Wir aber konzentrieren uns auf eine Analyse der 27 Titel, die schon im Jahr 2000 von der IVW ausgewiesen wurden und noch heute unverändert am Markt sind. Sie repräsentierten zur Jahrtausendwende eine Gesamtauflage von eindrucksvollen 13,7 Millionen Heften jede Woche. Heute sind es mit 3 Millionen noch knapp 22%
Bei den Top Ten aus 2000 haben wir uns auch mal die Anzeigenpreis-Entwicklung angesehen und sie mit deren Auflagen verglichen. Die ganzseitige Vierfarbanzeige kostete im Jahr 2000 in den 7,4 Mio. Heften der Top Ten brutto knapp 260.000 €. 2025 kostet die gleiche Anzeige in den gleichen Titeln mit jetzt nur noch knapp 1,5 Mio. Auflage brutto 194.000 €.
Den Auflagenverlusten von 80% steht eine Kostenreduzierung von knapp 25% gegenüber. Beim Preis pro Tausend Auflage bedeutet das ein Steigerung von satten 275%. Muss es sich da nicht um eine besonders interessante Zielgruppe handeln? Wider besseres Wissen haben wir, weil auch alle 10 Titel in der aktuellen MA enthalten sind, die Leserschaft nach Standard-Merkmalen aufgeschlüsselt.
In der Gesamtheit sind es weit überwiegend Frauen ab etwa 55 Jahre und älter. Ihre Ausbildung ist eher mittelmäßig (Volksschule bis Mittlere Reife) und das Haushaltseinkommen liegt zwischen 1.000 € und 3.000 €. Also auch hier kein Grund für überproportionales Investment. Bleibt nur, weil einzelne Titel herausragen, ein Cherry-Picking und/oder ernste Gespräche mit den Verlagen.
Autor: Manfred Krupp
25 Jahre CAMPUS MEDIA Medienlandschaft im Umbruch: Digitalisierung & Streaming: Das neue Zeitalter des Fernsehen

Mehr Sender, weniger Masse
Um die Jahrtausendwende gab es rund 30 frei empfangbare Sender – klar getrennt zwischen öffentlich-rechtlich und privat.
Heute existieren über 400 Programme, viele davon Sparten- und Nischensender. Digitalisierung, Kabel, Satellit, IP-TV und Streaming haben die Vielfalt enorm gesteigert – und gleichzeitig die Reichweite der einzelnen Sender zersplittert.
Reichweite & Marktanteil im Wandel
ZDF (15,3 %) und ARD (13,0 %) zählen 2024 weiterhin zu den reichweitenstärksten Sendern im Gesamtpublikum. Private Sender wie RTL (8,1 %) oder ProSieben (2,8 %) liegen deutlich darunter.
⚠️ Wichtiger Fakt für Marketing-Entscheider:innen:
Die hohen Marktanteile von ARD und ZDF gelten über 24 Stunden.
Für Werbung relevant ist jedoch nur das enge Zeitfenster werktags von 17 bis 20 Uhr.
In dieser Werbezeit liegen die Marktanteile von ARD und ZDF deutlich niedriger als im Tagesdurchschnitt.
Die attraktiven Reichweiten am Abend (z. B. „Tagesschau“, „Tatort“, große Sportevents) sind für klassische Spotwerbung nicht verfügbar.
Das macht die verfügbaren Werbeplätze in den Öffentlich-Rechtlichen knapp – und entsprechend hochpreisig.
Sehdauer: sinkende Werte, neue Gewohnheiten
2010: über 220 Minuten TV pro Tag (Durchschnitt Bevölkerung).
2024: ca. 171 Minuten pro Tag, bei den unter 30-Jährigen nur noch rund 37 Minuten.
14–49 Jahre: im Schnitt 79 Minuten pro Tag lineares Fernsehen.
Non-lineare Nutzung über Mediatheken, YouTube und Streaming wächst dagegen kontinuierlich. Klassisches Fernsehen bleibt bei älteren Zielgruppen relevant, verliert aber seine dominante Stellung.
Werbung: teuer, aber unter Druck
Ein 30-Sekunden-Spot zur Primetime kostet heute – je nach Sender und Reichweite – zwischen 20.000 und 80.000€.
TV bleibt damit ein Premiumkanal, doch digitale Plattformen mit präzisem Targeting erhöhen den Effizienzdruck. Werbetreibende müssen TV-Kampagnen messbar mit anderen Kanälen verzahnen.
Was bedeutet das für Marketing-Entscheider:innen?
TV bleibt Reichweitenanker – insbesondere bei älteren Zielgruppen und für Marken mit größerem Budget.
Fragmentierung erfordert Crossmedia-Strategien: Budgets müssen stärker gestreut werden, um Zielgruppen tatsächlich zu erreichen.
Effizienz entsteht durch Verzahnung: TV-Kampagnen entfalten ihre Wirkung erst richtig, wenn sie mit Digital, Social und Programmatic sinnvoll kombiniert werden.
Junge Zielgruppen nur noch in Ausnahmefällen über lineares TV erreichbar – hier sind Streaming- und Social-Plattformen Pflicht.
Autorin: Corinna Appel
25 Jahre CAMPUS MEDIA Medienlandschaft im Umbruch: Analoge Außenwerbung teurer und besser

Auch im Bereich Außenwerbung, einst als letztes Massenmedium propagiert, hat sich in den vergangenen 25 Jahren einiges verändert. Hier die Highlights: Rund 22% der analogen Werbeträger sind von den Straßen verschwunden. Besonders heftig hat es mit fast 60% den Allgemein-Anschlag getroffen. Rund ein Drittel der Großflächen wurde abgebaut und fast jede fünfte Ganzsäule. Wechselvoller war die Entwicklung der Megalights. Insgesamt hat sich deren Zahl verdoppelt, lag allerdings 2022 auch schon mal deutlich höher. Bis 2025 wurden dann wieder rund 25% abgebaut. Auch die City-Light-Poster haben sich insgesamt positiv entwickelt (plus 14%), mit deutlich geringeren Schwankungen.
Die höchste Preissteigerung in den 25 Jahren weist die Großfläche auf mit über 360%. Allerdings muss man hier im Hinterkopf behalten, dass eine Stellenbereinigung im Sinne einer Qualitätssteigerung stattgefunden hat, die sich natürlich auch im Durchschnittspreis widerspiegelt. Bei allen anderen, analogen Werbeformen der Außenwerbung liegt die Preissteigerung zwischen rund 230% und 270%.
Auf die größte Veränderung in der Außenwerbung, die Digitalisierung, gehen wir in einem der nächsten Artikel etwas genauer ein.
Autor: Manfred Krupp
25 Jahre CAMPUS MEDIA Medienlandschaft im Umbruch: Gesundheitsmagazine Apotheken-Zeitschriften trotzen dem Trend

Im Jahr 2000 bestand das Segment der IVW geprüften Gesundheitsmagazine aus zehn Titeln. Aktuell sind es noch neun Titel, aber nur zwei davon (Diabetes Anker und Natur & Heilen) waren von Anfang an dabei. Das gefühlte, heute höhere Interesse an dem Thema hat nicht zu einer Auflagenerhöhung geführt.
Im Jahr 2000 hatten die Titel zusammen 3,4 Millionen Auflage, heute sind es nur noch 500.000. Die beiden „überlebenden“ Titel sind zwar sehr klein, haben sich aber gut gehalten. Trotzdem ist auf der Basis keine Segmentanalyse möglich.
Daher nehmen wir noch die Kundenzeitschriften der Apotheken in die Betrachtung mit hinein. Hier haben sechs Titel die Zeiten überdauert mit insgesamt lediglich etwa 20% Auflagenverlust (von 12,5 auf 10,2 Millionen). Der absolute Marktführer Apotheken-Umschau performt sogar mit einer nennenswerten Auflagen-Erhöhung (plus 12%).
Die sechs Titel, die sich der Effizienzbeurteilung stellen mussten sind: Apotheken Umschau ELTERN, Apotheken-Umschau Kombi A+B, Diabetes Ratgeber, JUNIOR Kinderzeitschriften, medizini und Senioren Ratgeber. Zur Effizienzbeurteilung greifen wir hier auf den aktuellen Tausend-Auflagen-Preis zurück, da Preisinfos aus 2000 leider fehlen.
Im Vergleich zu Titeln ähnlicher Machart und Größe ergibt sich folgendes Bild. Mit rund 37 Euro pro Tausend Heften liegen die Apotheken-Zeitschriften zwar deutlich unter den frei verkäuflichen Publikumszeitschriften (minus 40%), aber auch ebenso deutlich über anderen Kunden- und Mitglieder-Publikationen (plus 60%).
Immerhin haben wir hier -endlich- ein Segment gefunden, dass sich der erdrutschartigen Erosion im Printbereich erfolgreich entgegenstemmen konnte. Wir vermuten, dass es zwei Gründe dafür gibt: Zum einen die Tatsache, dass die Titel kostenlos sind, zum anderen die Altersstruktur der Apotheken-Kunden.
Autor: Manfred Krupp
25 Jahre CAMPUS MEDIA Medienlandschaft im Umbruch: Online Marktforschung zum Beginn

AGIREV? Schon mal gehört?
Das war im Jahr 2001 der errungene Weg in die Online-Reichweitenforschung in Deutschland. Damals fanden sich Online-Vermarkter zur Arbeitsgemeinschaft Internet Research zusammen, nachdem die vorher gestarteten Panels (MMXI, Jupiter, u.a.) und die AG Internet der ag.ma nicht die erhoffte Lösung erbracht hatten.
2002 startet die AGIREV den „Online Reichweiten Monitor“.
13.000 Personen wurden persönlich befragt und geben unter Vorlage von Erinnerungshilfen Auskunft über ihre Nutzung von ca. 120 deutschen Websites. Zu dieser Zeit waren 44% der Deutschen online (- oft nur am Arbeitsplatz), berechnet wurde die Internet-Nutzung pro Woche. T-Online erreichte so 9,12 Mio. Nutzer, gefolgt von Yahoo mit 5,05 Mio. und Google Deutschland mit 4,96 Mio. Nutzern. 2003 wird dann die AGOF gegründet und entwickelt die „internet facts“ mit dem bekannten Dreisäulenmodell, das ist aber schon wieder eine weitere Historie…
Autor: Manfred Niesel
25 Jahre CAMPUS MEDIA Medienlandschaft im Umbruch: Digital-Werbung in Deutschland: Vom Spezialfall zur Infrastruktur

2016 ist die Wende vollzogen: Mehr als die Hälfte aller digitalen Kampagnen läuft programmatisch.
2023 liegt der Anteil bei über 80 Prozent. Netto-Ausgaben: rund 2,34 Milliarden Euro (Quelle: Statista, IAB Europe).
Und digitale Werbung meint längst mehr als Banner: Mobile, Video, Audio, Connected TV – und vor allem auch Digital-out-of-Home. Digitale Screens im öffentlichen Raum lassen sich heute in Echtzeit buchen. Europaweit wächst dieser Bereich mit über 20 Prozent jährlich (Quelle: IAB Europe AdEx 2023).
Parallel verschwinden Cookies. Neue Lösungen gewinnen an Bedeutung: Eigene Daten, kontextbezogene Platzierungen, KI-basierte Optimierung, ID-Systeme – unabhängig von Plattformen.
Auch die Ansprüche steigen: Direkte Buchungen, vertrauenswürdige Umfelder und volle Transparenz über den Weg vom Budget zur Anzeige.
Digitale Werbung ist heute keine Werbefläche mehr. Sie ist ein System. Und wer es beherrscht, schafft messbare Wirkung.
Fazit
Was als Sonderfall begann, ist heute Rückgrat moderner Markenkommunikation. Digitale Werbung ist nicht mehr auf einzelne Formate beschränkt – sie verbindet Kanäle, Daten, Inhalte und Orte. Wer das System versteht, gewinnt nicht nur Reichweite, sondern auch Kontrolle und Relevanz.
Autor: Hendrik Herdemerten
25 Jahre CAMPUS MEDIA Medienlandschaft im Umbruch: Digital-Werbung in Deutschland: Von Banner zu Programmatic

Vor 25 Jahren war digitale Werbung ein Experiment. Bunte Banner auf Webseiten, keine klare Steuerung, kaum echte Messung. Und trotzdem war da etwas, das viele gespürt haben: digitales Potenzial.
2007 wächst der deutsche Displaymarkt um mehr als 100 Prozent. Das Bruttovolumen erreicht fast 1 Milliarde Euro (Quelle: OVK 2008).
Damals wird viel nach Gefühl entschieden. Wer sieht die Anzeige? Wird sie geladen? Passt sie überhaupt? Es fehlt an Standards – doch die Richtung stimmt.
2012 beginnt der programmatische Wandel: Buchungen laufen nicht mehr pauschal, sondern in Echtzeit. Der Marktanteil liegt bei rund 8 Prozent, das entspricht etwa 168 Millionen US-Dollar (Quelle: IDC via AdExchanger).
Doch bevor sich Programmatic durchsetzt, kommt noch ein Umweg: die Ära der Ad-Networks und Daisy-Chains (Gänseblümchenketten). Werbeplätze werden von Anbieter zu Anbieter weitergereicht – und mit jeder Station steigt der Preis, ohne dass die Leistung besser wird. Am Ende weiß niemand mehr genau, was wo ausgespielt wurde.
Diese Praxis war ein Weckruf: Es braucht Kontrolle, Transparenz und Automatisierung.
Fazit
Digitale Werbung war nie nur Technik – sie war immer ein Spiegel der Medienentwicklung. Der Weg vom Banner zur Echtzeit-Buchung zeigt: Fortschritt entsteht, wenn Fehler sichtbar werden und der Markt daraus lernt. Programmatic war keine Modeerscheinung, sondern ein überfälliger Systemwechsel.
Autor: Hendrik Herdemerten
25 Jahre CAMPUS MEDIA Medienlandschaft im Umbruch: Das Internet: Umbruch in der werblichen Kommunikation

Das Internet hat in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten eine enorme Veränderung in der werblichen Kommunikation bewirkt. Im Jahr 2000, als das World Wide Web noch in den Kinderschuhen steckte, war die Online-Werbung vor allem eine Nische. Die Nutzung des Internets war im Vergleich zu heute noch begrenzt und die Zielgruppen, die über digitale Kanäle erreicht werden konnten, waren relativ homogen. Doch mit der fortschreitenden Entwicklung des Internets und der digitalen Technologien, der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und sozialen Netzwerken hat sich die Art und Weise, wie wir werben und welche Zielgruppen wir wie erreichen, fundamental verändert.
Zu Beginn des Jahrtausends war das Internet noch nicht überall zugänglich. In Deutschland lag die Internetnutzung 2000 bei rund 36 Prozent der Bevölkerung. Besonders junge, technikaffine und gut ausgebildete Menschen nutzten das Netz intensiv. Werbung im Internet war primär in Form von Banneranzeigen und ersten Google AdWords-Anzeigen zu finden. Die Reichweite des Internets war zu dieser Zeit vor allem in städtischen und wohlhabenderen Bevölkerungsschichten stark, während die ältere Generation und Menschen aus ländlichen Gegenden das Internet nur in sehr begrenztem Umfang nutzten.
Ab etwa 2010 begann das Internet, sich zu einem allgegenwärtigen Teil des täglichen Lebens zu entwickeln. Die zunehmende Verbreitung von Smartphones und der Zugang zu schnellem Internet (insbesondere durch den Ausbau von 4G-Netzen) führten zu einem dramatischen Anstieg der Online-Nutzung. Im Jahr 2015 war bereits über die Hälfte der Deutschen täglich online. Diese Entwicklung hatte weitreichende Konsequenzen auch für die werbliche Kommunikation.
Mit dem Aufkommen sozialer Netzwerke wie Facebook, Instagram, YouTube und Twitter verschob sich der Fokus von der klassischen Bannerwerbung hin zu personalisierten und zielgerichteten Anzeigen. Wir konnten nun die Werbe-Botschaften nicht nur über weitreichende Medien streuen, sondern gezielt bestimmte demographische Gruppen ansprechen. Dies ermöglichte eine präzisere Ansprache von Konsumenten auf Basis von Alter, Geschlecht, Interessen und sogar Verhaltensdaten.
Die Zielgruppen wurden zunehmend heterogen. Jüngere Menschen und digitale Natives, die mit dem Internet aufgewachsen sind, waren zunehmend online und nutzten das Netz als primäre Informationsquelle. Gleichzeitig begannen auch ältere Menschen, das Internet stärker zu nutzen, was insbesondere durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones und einfachen Nutzeroberflächen erleichtert wurde.
Die digitale Kluft zwischen verschiedenen soziodemografischen Gruppen begann sich zu verringern.
Seitdem hat das Internet seine Bedeutung für die werbliche Kommunikation noch weiter ausgebaut. Insbesondere die Pandemie hat den digitalen Wandel beschleunigt, indem sie die Nutzung von Online-Diensten, sozialen Netzwerken und E-Commerce verstärkte. Fast jeder in Deutschland ist mittlerweile online – eine Entwicklung, die auch die Reichweite der Online-Werbung erheblich vergrößert hat. Die fantastischen Möglichkeiten des Programmatischen Einkaufs und der Individualisierung der Kommunikation haben, neben der hohen Kosteneffizienz, zu einem weiteren Boom der Online Werbung beigetragen.
Die Verschiebung von traditionellen zu digitalen Medien hat auch dafür gesorgt, dass Werbung nicht mehr nur eine Einbahnstraße ist, sondern ein Dialog, der Glaubwürdigkeit, Interaktivität und Engagement erfordert.
25 Jahre CAMPUS MEDIA Medienlandschaft im Umbruch: Streaming und Podcasts im Wettbewerb zu klassischen Audio-Angeboten

Streaming und Podcasts im Wettbewerb zu klassischen Audio-Angeboten
Nicht nur die Anzahl der Radiosender in Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, auch Streaming und Podcast boomt.
Streaming-Dienste wie Spotify oder Apple Music setzen das klassische Musikradio unter Druck. Das führt dazu, dass auch klassische Radiosender verstärkt auf Live-Inhalte, Interviews und Event-Berichterstattung setzen.
Podcasts als Radiokonkurrenz: Viele Radiosender, auch die ARD-Sender, produzieren inzwischen eigene Podcasts oder haben ihr Programm in On-Demand-Formate überführt (z. B. „Die blaue Stunde“ von Radio Eins oder „Das Interview der Woche“ von Deutschlandfunk).
Interaktive Formate: viele Sender binden das Publikum stärker ein, z. B. durch WhatsApp-Nachrichten, Social Media-Abstimmungen oder Hörer-Podcasts.
Fazit:
Die deutsche Radiolandschaft ist vielfältiger als je zuvor. Um sich gegen die Konkurrenz von Streaming-Diensten zu behaupten, setzen die klassischen Audio-Angebote zunehmend auf Personality, Live-Erlebnisse und interaktive Angebote. Die Nähe zum Hörer steht im Mittelpunkt.
Für nahezu jede Leidenschaft gibt es geeignete Angebote.
Führende Podcasts wie z.B. die deutsche Nr1 ZEIT ONLINE ‚Was Jetzt?‘ erreichen immerhin 6,6 Mio. valide Downloads (MA Podcast Feb2025). Der erste ursprüngliche Audio-Partner findet sich mit immerhin 1,7 Mio. Downloads auf Platz 19 – Das Wissen (SWR2 Wissen).
Auch wenn Podcasts noch nicht die Reichweitenkönige sind – Streaming-Portale sind da schon deutlich interessanter – und immer verfügbar und wiederholbar.
Und – wie bereits in vorigen Beiträgen erwähnt – bieten meist sehr gezielte Targetings.
25 Jahre CAMPUS MEDIA Medienlandschaft im Umbruch: Digitalisierung bringt Vielfalt

Das Audio-Angebot in Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen.
UKW-Radio bleibt mit über 400 Sendern weiterhin die verbreitetste Empfangsart,
wird aber durch neue Technologien ergänzt.
Mit DAB+ wurden etwa 260 Sender eingeführt, und Webradio boomt mit weit über 1.200 Webradios, die spezifische Musikrichtungen und Nischen bedienen.